WALD
2017
Treibstoff Theatertage Basel
Theater Roxy
Regie/Dramaturgie/Text:
Katharina Germo | Timon Jansen
Bühne/Kostüm/Video: Laura Knüsel
Interaction Design: Robert Läßig
Spiel: Chantal Dubs | Anne Eigner | Manuel Herwig
Während der Wald in Märchen oder Horrorfilmen der Schauplatz für das Unheimliche ist, schreibt Foucault dem Wald einen utopischen Charakter zu. Es ist der Ort, an dem Außerordentliches stattfinden kann. In der Narration dieser Stückentwicklung ist der Wald Grundlage für ein Labor der Zukunft. Der naturnahe, unbesetzte und mythische Ort ist Nährboden für das Szenario dreier Freunde, die abseits der Gesellschaft das Verhältnis zwischen Natur, Mensch und Technologie neu konzipieren wollen. Sie begreifen die Welt als ein allumfassendes Netzwerk und mithilfe kontrollierter Schizophrenie wollen sie Teil dessen werden. In diesem Kontext wird der Wald zum Ursprungs- und Zukunftsort zugleich. Er entpuppt sich als eigenwillige Architektur aus Licht und Schatten, ist ein physisch vorhandenes und zugleich immaterielles Konstrukt, das zunehmend an Eigenleben gewinnt und die Erfahrungsebene des Irrationalen widerspiegelt.